Kurse und Workshops
- Gitarrenkurse für Erwachsene
- Anfänger
- Wiedereinsteiger
- Fortgeschrittene
- Ensemblespieler
Weitere Informationen und Anmeldung
www.vhs-bondorf.de
Gitarrenworkshop
Fehlt Ihnen die Zeit oder die Gelegenheit, um regelmäßig einen Kurs zu besuchen? Oder können Sie längst Gitarre spielen, möchten aber gerne dazulernen, sich mit anderen Spielern austauschen und neue Anregungen für Ihr Hobby suchen? Beim gemeinsamen Singen und Musizieren in einem Workshop besteht die Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln und Menschen kennen zu lernen, die das gemeinsame Hobby „Gitarre spielen“ teilen.
Weitere Informationen und Anmeldung unter www.stefanus.de
Gleichklang in Vielfalt
Beim Gitarrenkurs für fortgeschrittene Anfänger und Wiedereinsteiger lassen sich nicht nur musikalische Erfahrungen sammeln / Von Anita Rüffer
Es ist der reinste Eiertanz! Nicht nur, weil der längliche Raum den eigentlich vorgesehenen Kreistanz nicht zulässt. Es findet sich tatsächlich ein Körbchen mit bunt gefärbten Eiern im Zentrum, dazu ein paar Zweige mit sich entfaltenden Apfelblüten und einiges an Symbolträchtigem mehr: Unverkennbar ist Ostern nicht weit. Ein Geist von Anfang, Aufbruch und Auferstehung weht durch den Raum und beseelt die Anwesenden: Kursleiterin Daniela Fischer und ihre zwölfköpfige Gefolgschaft. Dabei an Jesus und seine zwölf Jünger beim letzten Abendmahl zu denken, wäre wohl etwas vermessen und zu viel der Überhöhung! Die hatten ja auch keine Gitarren dabei und waren nicht zum gemeinsamen Musizieren zusammengekommen wie diese dreizehn vom fünften bis zum siebten April im Kloster Heiligkreuztal. Aber wieso tanzen? „Gitarrenmusik – Kraftquelle für Körper, Geist und Seele“ hat die Kursleiterin ihr Angebot schließlich benannt. Und so füttert sie Kopf und Körper, Geist und Seele gleichermaßen mit Impulsen, die wie immer zum Selbstläufer werden.
Deshalb kann sie auch auf eine überzeugte Stammkundschaft zurückgreifen, die sich in wechselnder Besetzung zweimal im Jahr an diesem besonderen Ort zusammenfindet. Diesmal gibt es sogar ein Jubiläum zu feiern. Eine Teilnehmerin ist zum zehnten Mal dabei und wird gebührend geehrt. Andere fühlen sich angespornt, es auch so weit zu bringen. Es ist ja auch jedes Mal ein bisschen wie ein Nachhausekommen in eine Gemeinschaft unterschiedlichster Typen mit unterschiedlichsten Herkünften. Wir könnten Namen nennen, was wir aus Datenschutzgründen lieber unterlassen. Erwähnt seien aber die eingefleischte Motorradfahrerin mit dem Faible für Heavy Metal und unverkennbarer Berliner Schnauze oder die unüberhörbar schwäbische Oberland-Bewohnerin, die für bayrische Stubenmusik brennt. Es dominieren die Idiome der Einheimischen, die sich beim abendlichen Zusammensein in der Klosterhof-Gaststätte aber gerne zu Schwäbisch-Sprachkursen bereitfinden für die Teilnehmerin aus dem fränkischen Ochsenfurt, das aus Hamburg stammende Nordlicht oder die aus dem Breisgau angereiste Autorin.
Die Erfolgsquote bleibt mäßig, schafft aber ein Gefühl der Zugehörigkeit und des Aufgenommenseins. Das große Wort von der Inklusion wollen wir an dieser Stelle lieber nicht bemühen. Man wünschte sich aber, dass in diesen Zeiten alle Menschen in unserer aufgewühlten Gesellschaft diese Erfahrungen machen dürften: einen selbstverständlichen Platz zu haben in einer bunt gemischten Gruppe und wahrgenommen zu werden mit dem, was sie beitragen können. Teilhabe kann so einfach sein: Die einen beschränken sich auf die Basstöne, die Fortgeschritteneren wagen sich ans Melodiespielen, andere schlagen oder zupfen die passenden Akkorde. Und am Ende ertönen alle zusammen in einem Gleichklang, der noch nach Tagen weiterschwingt. Und ist mal ein Missklang dabei, wird er als Ansporn genutzt, es noch mal zu probieren…